Frage zur Rostbekämpfung Endspitze/Schwellerende

  • Jaja, der Rost...
    Ich hatte die rechte Endspitze und das Schwellerende im April 2006 bei einem Karosseriebauer (Wieseck bei Gießen) schweißen lassen (Arno wird den Betrieb sicher kennen). Die Arbeiten machten auf mich einen ganz guten Eindruck. Erst wurde Rostschutzgrundierung aufgetragen, dann die bestehenden Öffnungen zwischen den Heftungen mit Karosseriedichtmasse verspachtelt.


    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/alb…Auto/rechte-Endspitze.jpg]


    Anschließend habe ich dann die Oberflächen entfettet und mit Silbermetallic- und Klarlack überlackiert. Nun, nach fast genau vier Jahren sieht insbesondere die Endspitze schon wieder sehr rostig aus. Ich habe nun auf der Seite Korrosionsschutzdepot einiges über das auch von René favorisierte Fluid Film gelesen. Da wird beschrieben, daß FluidFilm (wenn die Verarbeitungstemperatur hoch genug ist) in der Lage ist, auch in bereits rostende Falzen einzudringen, das Wasser zu verdrängen und den Korrosionsprozess zumindest zu stoppen.


    Andererseits habe ich bei Internetrecherchen gelesen, daß eine Falzversiegelung mit solchen Stoffen spätere Schweißarbeiten erschwert oder sogar unmöglich macht. Ich möchte aber nun handeln, weil die Substanz sonst leiden würde


    Ich habe mir nun überlegt, folgendermaßen vorzugehen:


    - Abschleifen der betroffenen Bereiche, bis der Flugrost weg ist (Ich gehe davon aus, daß der Rost - wie fast immer - von innen kommt)
    - Grundieren und Lackieren
    - Behandeln der Hohlräume mit Fluidfilm, wenn es draußen sommerlich warm ist


    Die Reihenfolge habe ich gewählt, weil ich denke, daß bei vorangehender Behandlung mit FF der Lack an evtl. austretendem Wollfett nicht halten würde.


    Was haltet Ihr von der Vorgehensweise? Mein örtlicher Kfz-tler hat mir übrigens zum Einsprühen von Zinkspray in die Hohlräume geraten, eine Methode, die ich schon am Türfalz ausprobierte - mit eher nicht so tollen Ergebnissen.

  • Hallo Euphras! Freut mich, daß ich hier zitiert werde :D


    Also drei Sachen:


    1. Zinkspray kannst du vergessen. Das funktioniert wunderbar auf blankem Stahl. z.B. neue Bremsscheiben oder ein Auspuff vor dem Einbau mit Zinkspray behandelt, hält das Teil mindestens doppelt so lang und die Bremsscheiben bleiben auch nach Jahren noch schön silbern. Aber auf Rost ... vergiß es :(


    2. Abschleifen kannst du vergessen. Wenn der Rost jetzt zum zweiten mal von innen durchkommt, dann schleifst Du so lange, bis Löcher im Blech sind. Da hilft nur erneutes raustrennen und neue Bleche einschweißen. Vorausgesetzt, Du willst wirklich langfristig konservieren.


    3. Fluidfilm stoppt den Rost, das ist kein Märchen. Ich habe es jetzt an mehreren Autos im Einsatz. Man muß allerdings ein bischen hinterher sein. So ein bis zweimal im Jahr die neuralgischen Stellen am Unterboden mit FF NAS absprühen und ca. alle zwei Jahre mal wieder mit der Sonde in die Hohlräume reinhalten. Das muß auch nicht so perfekt ausfallen, weil das Zeug wirklich extrem kriecht.
    Mit Schweißen hatte ich da übrigens noch nie ein Problem. Wenn Du schweißen mußt, dann hast du mit FF zu lange gewartet, dann sind die Zwischenräume eh wieder trocken. Und das Zeug geht auch mit Bremsenreiniger sehr gut weg, also die zu schweißenden Stellen kann man leicht säubern. Ich weiß nicht, ob das bei allen Hohlraumwachsen der Fall ist. Könnte mir vorstellen, daß ein Mike Sanders Fett deutlich schwerer wieder abgeht.


    Fazit:
    Du kannst mal die Karosseriedichtmasse runterschleifen und Dir anschauen, wo der Rost herkommt. Wenn Du kleine Löcher ins Blech reinschleifen kannst, dann hilft nur der Bratmaxe.
    Sollte es aber wirklich nur "Flugrost" sein, also wahrscheinlich die Schweißpunkte, dann kannst Du z.B. mit Brunox Rostumwandler und anschließend Eisenglimmer-Lack sehr gute und stabile Ergebnisse erzielen. So hab ich's beim grünen AE82 teilweise gemacht. Und auch der komplett verrostete Batteriehalter von meinem weißen AE82 hält seit dieser Behandlung einwandfrei. An dieser Stelle ein Tip: laß die Finger von Hammerit, das ist Bullshit.
    Über den Eisenglimmer dann Filler und Lack und wenn alles durchgetrocknet ist, von innen Fluidfilm. Das sollte ein paar Jahre halten. Aber Du weißt, nichts ist für die Ewigkeit... ;(


    Viele Grüße,
    René

  • Normalerweise hilft nur " schneiden bis ins Gesunde" und neu machen. Dann ist mit einer anschließenden ordentlichen Rostvorsorge recht lange ruhe.


    So sieht es aus..leider.Diese ganzen Mittelchen bringen nicht wirklich was,wenn der Rost schon da ist.
    Ich habe mal Brunox ausprobiert...das Zeug kann man echt vergessen.


    Nachdem ich an meiner MA61 die Schweller/Endspitzen geschweißt habe,bin ich zum Schweißfachhandel und habe eine Dose "Zinkstaubfarbe" gekauft.Die Dose war heftig schwer und teuer(ist von Weicon zum Pinseln).Aber dieses Zeug bekommt man nur noch mechanisch wieder vom Blech runter und hat einen Zinkgehalt von 98%.

  • Nachdem ich an meiner MA61 die Schweller/Endspitzen geschweißt habe,bin ich zum Schweißfachhandel und habe eine Dose "Zinkstaubfarbe" gekauft.Die Dose war heftig schwer und teuer(ist von Weicon zum Pinseln).Aber dieses Zeug bekommt man nur noch mechanisch wieder vom Blech runter und hat einen Zinkgehalt von 98%.


    Und? Was willst Du uns damit sagen? ;)

  • euphras:
    Ich glaube diese Zinkstaubfarbe ist wirklich als dauerhafter Rostschutz über gesunden Blech sehr gut geeignet...
    Ich bin im moment noch mit Seewasserfester Farbe für Schiffsrümpfe am Experimentieren,mal schauen.... 8o