2T-B nimmt kalt kein Gas an und würgt ab

  • Hallo Leute,

    ich brauch mal eure Hilfe und hoffe Ihr habt noch eine Idee.


    1. 2T-B Motor in Celica TA22 startet kalt, läuft im Leerlauf und das richtig ruhig.

    2. Gibt man dann, auch wenn nur wenig, Gas, dann stirbt der Motor ab, sofern man das Gas nicht wieder los läßt.

    3. Kommt der Motor dann auf Temperatur >50°C, so verflüchtigt sich dieses Phänomen nahezu,

    Gas wird nahezu sofort angenommen.

    4. Stelle ich dann den Motor ab und versuche ihn neu zu starten, springt er erstmal nicht an,

    so als ob er gar nicht zünden würde. Erst nach einiger Orgelei startet er dann spontan und läuft ruhig.

    Als würde er zuviel Sprit bekommen, so meine Vermutung, nur woher?


    Einige Infos:

    - der Motor wurde in Werkstatt auf ca. 2% CO eingestelllt.

    Da er dabei bereits warm war, ist das Problem nicht aufgefallen.

    - Der Verteiler hat kontaktlose Zündung nachgerüstet.

    - Es gibt genau einen Unterdruckschlauch, dessen Rohr zu einer Öffnung in der Nähe zur

    der Drosselklappe führt.

    Angeschlossen funktioniert dabei die Zündvoreinstellung am Verteiler sichtbar im

    unteren Drehzahlbereich - ganz so wie es soll, wie ich meine.

    - Die Beschleunigerpumpen fördern direkt Sprit in Vergaser beim Gas geben - ok so, wie ich meine.

    - ebenso wird mittig Sprit eingespritzt.

    - im Schauglas des vorderen Vergasers (mit U.Schlauch) steht der Sprit mittig, im hinteren etwas oberhalb Mitte.


    Ich hoffe, es kann mir jemand anhand dieser Daten einen Tipp geben.

    Vielen Dank im Voraus.


    Gruß
    John

    -

  • Hallo John,

    Dein CO wert im Leerlauf ist zu niedrig.

    Daher startet er warm schlechter.


    Die Versager beim 2T-B sind mit einem choke ausgerüstet, wenn der überflüssig währe würde er nicht dran sein.

    Dein Motor läuft kalt gut im Leerlauf durch die E-zündung.

    Mit Original zündung brauchtest du den Choke um im am laufen zu halten.

    Mann sollte auch den CO wert bei 3500 upm kontrolieren und dem entsprechend justieren.


    MfG, Ralph.

  • Hallo Ralph, Danke für Dein Feedback.

    Ja, den Choke habe ich natürlich noch dran und verwende ihn auch.

    Dann ist das Gemisch fetter, hat dann aber immer noch das Problem des Abwürgens

    beim Gas geben.

    Das Abgas darf ja bis 3,5% CO haben - werde Deinen Tipp Morgen mal probieren

    und das Gemisch fetter einstellen.

    Gruß
    John

  • Kurzes Update:

    Wollte Heute den CO-Wert etwas erhöhen, und den Tipp von Ralph umsetzen (für guten Warmstart).

    Der Motor sprang nach orgeln mal kurz an, ging beim Gas geben sofort wieder aus und blieb seit dem aus,

    nachdem ich bis zur Batterie-Neige gestartet hatte (in Intervallen - mal mit Choke mal ohne, zuerst ohne Gas dann mit, durchgedrückt - nichts).

    Lade gerade die Batterie ...


    Irgendwas stimmt da doch nicht mit dem Sprit-Handling.

    Da sichtbar einspritzt wird - kann der denn so schnell absaufen, dass er nicht startet? Nicht ein Zünder.


    Gruß
    John

  • Hallo John,


    bei meinem Vergaser war nach der langen Standzeit irgendwann der Schwimmer gebrochen. Leider muss man dafür den Vergaser aufschrauben. Könnte eine Ursache sein. Der Beschleunigerpumpe ist der Benzinstand in der Schwimmerkammer egal, daher spritzt er fleißig ein.


    http://toyotaoldies.de/forum/f…f/&postID=16701#post16701


    Aber das Gemisch stimmt einfach nicht, wenn der Benzinstand zu hoch oder zu niedrig ist. Es könnte auch och irgendweine Verunreinigung die Düsen verstopft haben.



    Viel Erfolg

    Udo

  • Zu den Antworten (vielen Dank dafür):

    Hatte die Vergaser vor kurzen (fast) komplett zerlegt (Motor ist neu aufgebaut).

    Nadel, Dichtungen, Beschleunigerkolben - Alles erneuert. Schwimmer nach Buch eingestellt.

    Der Sprit ist so 1-2 Monate alt.

    Zitat


    Aber das Gemisch stimmt einfach nicht, wenn der Benzinstand zu hoch oder zu niedrig ist

    Ist der Einfluß wirklich spürbar?

    Wie ich erwähnt hatte, steht beim hinteren Vergaser der Level ein wenig oberhalb der Marke, vorne stimmt er.

    Kann das ein Grund sein?


    Gruß
    John

  • Ich weiß nicht, wie empfindlich die Vergaser sind. Wenn du sie zerlegt hattest soltest du eigentlich einen gebrochenen Schwimmer erkannt haben. Schau doch mal im Handbuch nach, wie groß die Toleranz des Benzinstandes ist. Vielleicht gibt es da eine Aussage.


    BIst du dir sicher, dass alle Unterdruckschläuche angeschlossen sind. Nicht dass der Motor ggf. falsche Luft zieht. Ich hatte mal vergessen den Schlauch vom Bremskraftverstärker anzuschließen, da lief er auch nicht richtig. Wäre dann aber eher zu mager.


    Anspringen sollte er trotzdem. Ist er denn vorher gut gelaufen? Hat er die Probleme auf einmal?


    Ich würde die Zündkerzen mal rausdrehen und schauen, ob sie feucht sind. Wenn nicht ist es wahrscheinlich nicht zu viel Benzin. Wenn sie feucht sind mal trocken (auspusten) und den Motor ohne Kerzen durchstarten, damit das Benzin aus den Zylindern gepustet wird.


    Dann mal die Kerzen in die Zündkerzenstecker stecken, an Masse anlegen und schauen, ob sie alle funken. Vielleicht brauchst du dazu eine 2. Person, weil evtl. der Arm nicht lang genug ist um zu gucken und zu starten.


    Viel Glück.


    PS: Stimmen die Düsen in den Vergasern? SIn die Vergaser schonmal mit dem Motor vernünftig gelaufen?

  • Danke für die vielen Hinweise, Udo.


    1. Die Schwimmer sind ok und wie gesagt justiert auf die angegebenen 3,5mm - Toleranzen habe ich nicht gesehen.

    Ich nehme an, das der Level im Idealfall am mittigen Punkt im Schauglas stehen soll.

    2. Ich hatte vor der Revidierung auch nur diesen einen Schlauch zum Verteiler, damit lief und startete

    der alte Motor eigentlich immer.

    3. Vor der Revidierung (am alten Block) hatte ich die Probleme so noch nicht. Er sprang an

    und würgte (mit Choke) auch nicht beim Gasgeben ab.

    4. Zündkerzen schaue ich mir an, sobald die Batterie geladen ist.

    5. Die Düsen sind unverändert die alten. Lediglich Beschleunigerkolben und Schwimmernadeln sind neu.

    Dabei ist anzumerken, dass diese Nadeln nicht über den Original-Federmechanismus verfügen,

    sondern statisch die Düse öffnen und verschliessen.


    Ich überlege nun, den Vergaser nochmal zu öffnen und die alten Schwimmernadeln wieder einzubauen

    sowie die Schwimmer neu zu justieren (der hintere Pegel ist ja etwas zu hoch).


    Gruß
    John

  • Hast du mal die Zündkerzen angesehen, nachdem der Motor ausgegangen ist? Daran könnt man sehen, ob er abgesoffen ist.


    Schwimmerstand sollte etwas über der Mittte sein, vor allem auch, wenn man den Motor mal „hochjagt“ sollte er nicht zu niedrig absinken...aber hier hört es sich eher nach „Zuviel“ an..

  • Alex:
    Dann passt der Schwimmerstand eigentlich. Als er warm war und rund lief, sank der Level auch

    nach häufigen Gasstössen nicht.

    Ich hatte den Wagen noch vor 2 Wochen 2x30km am Stück gefahren, ohne das er irgendwie Spritmangel

    hatte. Das Titelproblem hatte ich aber auch dort schon, also seit Vergaser-Revidierung.


    Gruß
    John

  • Hallo


    Du schreibst, dass der Verteiler auf kontaktlose Zündung nachgerüstet wurde.

    Ist das auch im Zuge der Motorrevision und Vergaserüberholung, also zeitgleich, gemacht worden? Was ist dabei gemacht worden, nur Kontakte und Kondensator raus und ein Induktivgeber ähnlich Fulmax eingebaut worden?

    Wenn beides ja, würde ich mal die entsprechenden Bauteile sowie Schließwinkel und Zündzeitpunkt kontrollieren.

    Es sieht so aus, als ob sich da etwas langsam verstellt hat, vielleicht ist der Verteiler nicht richtig fest?


    Gruß

    Ralf

  • Alex: Ja Danke, ich werde Morgen mal mit Bremsenreiniger einnebeln (bei laufenden Motor).

    @Ralf:

    Nein, nicht zeitgleich. Die Hot-Spark Ingnition lief vorher schon super und ersetzt den Unterbrecher/Kondensator.

    Da ist glaube ich der Schliesswinkel eher Nebensache, zudem ich auch am bisherigen Induktionsabstand nichts geändert habe.

    Der Zündzeitpunkt ist exakt auf 10v.OT. bei ca.750-800 Upm eingestellt worden.

    Werde es aber nochmal kontrollieren (hatte ich aber schon).


    Vielen Dank für eure Beiträge.

    Gruß
    John

  • Hallo, John


    Natürlich ist der Schließwinkel nicht einstellbar, das ist ja gerade ein Vorteil.

    Aber messen kann man ihn schon und damit kontrollieren, ob die Bauteile noch so arbeiten wie sie sollen.


    Ansonsten bleibt Dir nur, die Vergaser noch mal auseinander zu nehmen.

    So wie ich es verstehe, hat es sich ja jetzt im Laufe der Zeit kontinuierlich verschlechtert. Irgendwas wird sich wohl verstellt, gelockert oder herausvibriert haben.

    Bei mir war es mal der eingeschraubte Sitz des Nadelventils, aber dann passt der Füllstand im Schauglas nicht mehr, da die Kammer zuletzt geflutet wird.


    Gruß

    Ralf

  • Du könntest auch mal die Zündkerzen tauschen, auch wenn sie relativ neu sind. Wir hatten das mal am Motorrad meines Bruders: neue Zündkerzen im Sommer reingeschraubt, das Fahrzeug stand dann über den Winter und im Frühjahr sprang die Kiste nicht mehr an. Der Funke war zwar noch zu sehen, aber extrem schwach. Die Kerzen sind laut einem befreundeten Mechaniker durch die Steherei und vermutlich Feuchtigkeit innen irgendwie korrodiert, sahen aber ganz normal aus. Wir haben die Kerzen getauscht und das Ding lief wieder wie eine eins.

    Grüße, René

  • @Ralf:

    Ja, werde ich noch messen

    René:

    Ja, wäre möglich. Andererseits, solange ich kalt kein Gas gebe, läuft er ruhig und ohne Ruckler oder Aussetzer.

    Zum "nicht mehr anspringen" gleich mehr.


    UPDATE:

    So, nachdem die Batterie wieder voll ist, bin ich Heute wieder in die Garage.

    So gegen 19:30 noch ca. 12 °C warm, da wurden wohl die Karten neu gemischt:

    1) Luftfilter ab, kein Choke, Schlüssel umgedreht - er sprang sofort an und lief noch etwas niedertourig, aber rund.

    2) Kurz Gas gegeben, stottern, aber er blieb an. Mit zunehmenden Warmlauf ging das stottern beim Gas geben weg.

    Lief dann rund bei ca 800 Upm.

    3) Alex: Dann Luftfilter wieder drauf und bei laufenden Motor die Vergaser und Ansaugbrücke mit

    Bremsenreiniger eingenebelt - keine Veränderung der Drehzahl - sieht gut aus.
    4) Motor aus, wieder an, sprang sofort an, mehrere Male erfolgreich wiederholt.

    5) Motor aus, der hintere Vergaser ist am Sockel unterhalb der Drosselklappe feucht.


    Das Alles sieht mir nun doch stark nach zu viel Sprit in den Kammern aus.

    Habe versucht, dass mal auf Fotos festzuhalten.


    Hinterer Vergaser (das Niveau ist tatsächlich so hoch - Perspektive täuscht nicht):

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1610009.JPG]


    Vergaser vorne:

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1610008.JPG]

    Noch ein Bild vom Vergaser-Set:

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1610003.JPG]


    Werde Morgen noch ein Video hochladen, dann bekommt Ihr einen Eindruck vom Lauf- und Startverhalten.

    Zudem schraube ich die Kammern wieder auf und bringe die Schwimmer auf Niveau - vielleicht wars das schon.


    Danke an Alle

    Gruß

    John

  • UPDATE 07.03.2018:

    - Schwimmer korrigiert (hinteren mehr, vorne weniger - entsprechend den Schaugläsern, siehe oben).

    Aber irgendwie geht der hintere Pegel nicht so runter wie erwartet, vorne merklich:

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1620002.JPG]

    Vergaser vorne (nun etwas zu tief - ist evt. besser):

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1620005.JPG]

    und hinten (scheinbar unverändert !???:

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1620006.JPG]


    - Zündzeitpunkt bei 750-800 Upm gemessen: 10 v.O.T

    - Schliesswinkel gemessen (kontaktlose Zündung): ~58° (lässt sich nicht einstellen, ist ok):

    [Blockierte Grafik: http://www.john-krause.de/tmp/Vergaser/S1620007.JPG]


    UPDATE 08.03.2018:

    Hier nun ein Video mit Startverhalten nach Schwimmerkorrektur und Heute, einen Tag später.

    Heute sprang er nicht an. Zündkerzen raus (alle total schwarz, zwei runtergebrannt), kurz gebürstet.

    Dann sprang er sofort an und geht im Grunde auch nicht mehr aus bei kurzen Gasstößen.

    Seht und hört selbst:


    Also werde ich mir neue Kerzen besorgen und nochmal in der Werkstatt das Gemsich kontrollieren lassen.

    Evt. waren die Kerzen auch nur verrußt, weil ich Gestern nur im unteren Drehzahlbereich gepumpt habe.


    Danke nochmal an Alle

    Gruß

    John

  • Ich hatte ähnliche Probleme bei den 4-fach Solex. Sobald die Vergaser drauf waren, waren nach kurzer Zeit die Kerzen hin. Vielleicht läuft er viel zu fett. Hast du jemand mit ner Lambdasonde, der mal messen kann. Dazu bräuchtest du aber nen entsprechenden Anschluss am Hosenrohr.


    Schönen Gruß

    Udo

  • Ich hatte ähnliche Probleme bei den 4-fach Solex. Sobald die Vergaser drauf waren, waren nach kurzer Zeit die Kerzen hin. Vielleicht läuft er viel zu fett. Hast du jemand mit ner Lambdasonde, der mal messen kann. Dazu bräuchtest du aber nen entsprechenden Anschluss am Hosenrohr.


    Schönen Gruß

    Udo

    Ich fahre evt. Samstag mal in die Werkstatt meines Vertrauen und lass nochmal den CO-Wert messen.

    Der sollte sollte doch Aufschluss über fett und mager geben, oder?


    Gruß
    John