Restaurierung einer RA28 Celica

  • Wenn man keinen Abzieher hat, kann man auch die Schraube lösen, das Lenkrad mit den Knieen auf Spannung nach oben drücken und dann mit einem Hammer dem Schraubenkopf einen auf dem Kopf geben.


    Ist aber eher die Bastlermethode 8| , besser ist natürlich die fachmännische Vorgehensweise, wie Rory es beschrieben hat.


    Schönen Gruß

    Udo

  • Hallo zusammen,


    ich konnte mir endlich mal wieder etwas Zeit für die Celica nehmen und ein Stück weiter demontieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kabel bis hoch in die Holme ganz schön Ölversifft sind. Auch sind mir beim Demontieren einige Bolzen (M6) abgebrochen, trotz gefühlvoller rangehensweise. Ist das normal?
    Wenn ich das nächste mal am Auto bin, versuche ich daran ein paar übersichtliche Bilder zu machen.

  • Hallo,


    es hat jetzt etwas länger gedauert, aber das Zerlegen begiebt sich so langsam auf die Zielgeraden. Sobald alles bis auf die Achsen und die Lenkung ausgebaut ist, werde ich mir ein fahrbares Gestell aus Vierkantrohren bauen oder schauen dass ich einen Tragegestell, mit dem man dann die Karosse um die Längsachse drehen kann, besorge. Hier noch ein paar Bilder von der letzten Runde an der Celi. Leider ist die Bildqualität nicht die Beste. Bei dem Motor bin ich mal gespannt, ob der noch zu retten ist. Wäre schön wenn das klappen würde. Hoffnung mache ich mir aber nicht so viel...

  • Hallo zusammen,


    ich konnte mittlerweile etwas Zeit in meine Celi investieren und habe sie annähernd komplett auseinander genommen. Somit komme ich so langsam zum eigendlichen Restaurieren und bin gespannt was mich da alles erwartet. Es sind noch ein paar Roststellen zu den bisher gezeigten dazu gekommen und ich bekomme das verdammte Lenkrad nicht ab, um die Apperatur mit dem Blinker und so abzubauen. Ich hab das mit einem Zahnradabzieher versucht, aber außer Macken in den Kundstoff der Lenkradnarbe ist nichts passiert. Hat da einer noch eine Idee? Ebenso ist der Motor warscheinliche ein wirtschaftlicher Totalschaden und wollte daher in die Runde fragen, was den so ein 18R-G Motor kostet, wenn man einen brauchbaren findet.

  • Hallo Thorben,

    Pfälzer prügeln mit beiden Fäusten solang auf dem Lenkrad rum, bis es von allein abfällt. Ich vermute, du benötigst einen speziellen Abzieher.

    https://i.ebayimg.com/images/g/-hAAAOSwGPFeJxF6/s-l1600.jpg

    Hab ich mir selbst egebastelt. Ein kräftiges Stück Stahl, 2 Löcher gebohrt und 2 Schrauben durchgesteckt. Im Lenkrad sollten die passenden Gewinde sein.

    Wegen dem Motor würde ich mal mit einem Motoren Instandsetzer reden. Ein Gebrauchtteil ist möglicherweise auch nicht besser. Abgesehen davon, dass es kaum zu bekommen sein dürfte.


    Gruß, Rory

  • Ebenso ist der Motor warscheinliche ein wirtschaftlicher Totalschaden und wollte daher in die Runde fragen, was den so ein 18R-G Motor kostet, wenn man einen brauchbaren findet.

    Einem gute 18R-G zu finden wird nicht einfach: es war immer seltener als der 2T-G z. B. und nie eine Schnäppschen.


    Ich hatte das Glück ein Ersatzmotor zu finden, der 60000km gelaufen sein soll, für ca. 1000€.


    Stand aber ca.15 Jahre in der Garage und muss komplett auseinandergebaut und überprüft werden.


    ET Preise: Kopf komplet ca. 500€, Dichtungssatz 200€, Kolbensatz zwischen 800 und 1500€, Kette (oben) 120€, Ventilsatz ca. 300€.....


    https://www.rhdjapan.com/searc…ands/kameari/?p=2&q=18R-G


    http://toyheadauto.com/PerformancePages/18RG_Parts.html


    Schau regelmäßig bei Ebay (auch Kleinanzeige), vielleicht findest du etwas....


    Ist dein Motor komplett ?

  • Hi, er müsste komplett sein. Da er Teil demontiert war, kann ich das nicht 100% sagen. Hab gerade den Kilometerstand bestimmen können. Die Km-Anzeige im Armaturenbrett hat ja nur fünf Segmente. Meiner hat 293.000 Km drauf...
    Ich schau immer mal wieder ins Ebay. Ich wollte jetzt erstmal eine preisliche Wegmarke haben, damit ich weiß auf was ich mich einstellen muss.

  • Nur zur Info,


    ich habe vor 3 Jahren ein Angebot von meinem Motorenbauer machen lassen:


    Instandsetzung 18R-G:


    - Reinigung

    - Abbauen, messen

    - Kolben (in Übermaß) anfertigen lassen oder in Japan (leider sehr sportlich) kaufen

    - Pleuel überprüfen, ausbuschen und honen

    - Kopf prüfen, planen, überarbeiten und instandsetzen (inkl. neu Ventil und Führungen)

    - Block ausbohren + honen + planen

    - Lagergasse KW + NW überprüfen und evt. überarbeiten

    - KW zum nächste Üntermaß schleifen und läppen

    - KW nitieren lassen

    - KW + Schwungscheibe auswuchten

    - Endreinigung + Lack

    - Montage als Longblock

    + Dichtungssatz + alle Lager + Ketten + Spanner +++ hätte ich geliefert


    am Ende stand eine Summe zwischen 3500 und 6000 €


    Mit ein wenig Tuning und mehr Power bis 8000€ ...

  • Noch ein wichtiger Hinweis - ich hatte es im Classic Celica Forum schon mal gepostet - die 18R Blöcke neigen dazu, dass die Lagergasse der Kurbwelwelle nicht mehr fluchtet. Das muss man unbedingt nachmessen. Schau mal in den entsprechenden Thread im Celica Forum:


    http://www.classic-celica.de/t…-und-leistungssteigerung/


    Und wenn das Endergebnis dann so aussieht, hast du alles richtig gemacht... kleiner Ansporn.... ;-)

  • Ist das das Kontrollieren mit dem SST-Werkzeug? ich habe gerade kurz durch das Motorhandbuch geschaut. Heute kann man, so schätze ich, nicht eben mal den Block austauschen. Lässt sich das gut beheben? Bzw. wenn gespindelt werde muss, wie teuer kommt mich das?


    Ich hab jetzt auch im Internet etwas gestöbert und hab einen Motor in Japan (1000US$) und einen Kanada (1700$) gefunden. Wenn ich einen dieser Blöcke kaufen würde, würden mit Transport und Zoll zwischen 2600€ bis 3200€ kosten. Ist das eine eine Basis von der ich bei der Suche nach ersatz?

  • Die Kontrolle der Lagergasse erfolgt mit einem Haarlineal, das macht am besten der Motorenbauer. Das ist nichts für ungeübte. Instand setzen muss es eh dann der Fachmann. Die Kosten für das Spindeln liegen um 400 Euro - es werde aber wahrscheinlich Übermaß Lagerschalen benötigt. Auch hier kann nur der Profi helfen.

    Gebrauchte Motoren aus dem ausland sind leider meist teuer. Ich rate eher zur Suche hier, es gibt noch einige 18R-G, die irgendwo rumstehen, da diese selten weggeworfen wurden. Mehr als 2000 Euro sollten derzeit ungeprüfte Motoren hier in D nicht kosten. Es hängt auch stark davon ab, wie vollständig sie sind, Z.B. Thema Vergaser und andere Anbauteile.


    Grüße

    JT1

  • Noch ein wichtiger Hinweis - ich hatte es im Classic Celica Forum schon mal gepostet - die 18R Blöcke neigen dazu, dass die Lagergasse der Kurbwelwelle nicht mehr fluchtet. Das muss man unbedingt nachmessen. Schau mal in den entsprechenden Thread im Celica Forum:

    Das heißt für mich aber dann aber auch: lass’ laufen bis es nicht mehr geht, oder?

  • Der Moter, der schlussendlich reinkommt wird so oder so neu aufgebaut und der Block lass ich dann von einem Spezialisten durchschauen.
    Aber ich glaube dass wird noch ein wenig warten müssen. Ich hab aber ein anderes kleines Problem:


    Sind die auf dem Bild markieren Führungen ausbaubar ohne große Geschütze aufzufahren? Ich hab es mal zarkhaft versucht, damit ich nichts verbeule.
    Die sind zu groß für die Löcher der Tragearme des Motorständers. Mein Ansatz wäre einfach ein paar Adapterhülsen abzudrehen, dass ich ihn dann sicher befestigen kann. Die Hebelkräfte werden dadurch zwar ein wenig größer, aber der Motorständer ist ausgelegt bis 680kg. Von daher müsste das passen.

  • Zitat

    Das heißt für mich aber dann aber auch: lass’ laufen bis es nicht mehr geht, oder?

    Ja, wenn er läuft, laufen lassen. Hier muss keiner präventiv eingreifen. In einem gewissen Rahmen - bei Alltagsmotoren - zentriert sich die Kurbelwelle selber, biegt sich also.

    Wenn man einen Motor neu aufbaut oder sogar Leistung steigert, solle eine fluchtende Lagergasse aber selbstverständlich sein.

  • So hier ein kleiner Zwischenstand, wenn auch nur in kleinen Schritten voran geht. Ich habe in der Zwischenzeit einen zweiten Motor besorgt, bzw. vorerst gegen einen Pfand bei mir. Dieser 18R-G kommt aus einem dunkeln Winkel einer Garage von einem hier ansässigen Toyota Händler und ist zerlegt. Er überließ ihn mir damit, dass ich schauen soll, was der Motor noch wert ist. Daher auch ein Dank an den Verkäufer für das Vertrauen.
    Nun habe ich keine Ahnung, wie ich den Motor preislich einschätzen kann. Ich hatte dazu einen Emailaustausch mit JT1 und es kam einen Motorbauer von einem Kumpel meines Bruders vorbei. Leider entpuppte der sich eher als Hobby-Motorbauer und hatte von Japanern keine Ahnung und hat mir eigentlich nur das gesagt, was ich mir schon nach einem kurzen Studium meines Motorhandbuchs gedacht habe. JT1 bestätigte dann auch meine Einschätzung. Jetzt schau ich was in nächster Zeit passiert und warte ab. Vielleicht lohnt es sich ja doch gleich meinen Motor trotz seiner langen Laufleistung und des Zustandes zu überholen.